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Leica X1, ISO100 · ©2010 by Peter Lueck
Vor knapp zwei Wochen erhielt ich endlich die bereits Anfang Oktober vorbestellte Leica X1. Nachdem Sigma sich schon vor geraumer Zeit dem Thema kompakter Bildqualität mit der DP-Serie angenommen hatte, kommt nun endlich auch aus Deutschland Bewegung in die Sache. Viele Fotografen suchen nach einer kleinen, leichten Jackentaschenlösung für die Freizeit, um ein bestehendes DSLR-System zu ergänzen und dabei möglichst wenige Abstriche in Puncto Bildqualität in Kauf zu nehmen. Dass dabei Kompromisse gemacht werden müssen, war schon zu Analogzeiten (mit Leica CM, Ricoh GR, Minox etc.) bekannt und dies ist auch heute leider noch nicht anders. Bei den bisher bekannten Modellen, die annähernd DSLR-Sensoren verwenden, Ricoh GRX (mit A12), Sigma DP1/2 und auch bei der X1, ist derzeit in dieser Richtung noch Nachsicht zu üben. Gerade, wenn es um Geschwindigkeit geht. Zu nennen sind hier der Autofokus, der Stromverbrauch, die Schreib-/Verarbeitungszeit in der Kamera sowie die Performance des Displays. Die Leica scheint von den genannten die “Schnellste”, kann sich aber beim Handling nicht mit DSLR’s messen. Aufgrund ihres Konzeptes und ihrer Größe muss sie dies aber auch nicht.
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Leica X1, ISO100 · ©2010 by Peter Lueck
Die wesentlichen Merkmale der neuen Leica X1 sind ein 24mm Leica Elmarit, f/2.8 und ein APS-C-Sensor. Verbaut in einem ca. 12×6x5 Zentimeter großen Gehäuse mit intuitiven Einstellrädchen für Blende und Zeit sowie einem ausklappbaren Miniblitz auf der Oberseite. Das Menü und die Steuerelemente auf der Rückseite machen einen ebenfalls durchdachten und aufgeräumten Eindruck, nur das Display könnte etwas besser sein. Sie ist leicht (ca. 320g), extrem einfach zu bedienen und schreibt auf Wunsch zusätzlich DNG’s. Eine nennenswerte Auslöseverzögerung, konnte ich bei manuellem Fokussieren nicht feststellen. Gemessen betrug sie etwa 0.15 Sekunden. Der Autofokus hat allerlei verschiedene Betriebsarten, die schnellste schien mir die “1-Punkt”-Variante. Die Fokuszeiten sind sehr unterschiedlich. Bei normalen Lichtbedingungen ist der AF durchaus schnell (ca. 0,5 sec.). Bei wenig Licht und schwachen Kontrasten kann es aber 1-2 Sekunden dauern, bis scharfgestellt ist. Sein Ziel findet der AF jedoch immer. In Extremsituationen “hinkt” die Displaydarstellung etwas den Kamerabewegungen hinterher und man hat Mühe, zum Beispiel den Lupenausschnitt beim manuellen Fokussieren zu erkennen. Fokussiert wird per Daumenrad auf der Rückseite der X1. Dazu wird unter dem per Pfeiltasten verschiebbaren Lupenauschnitt auch eine Entfernungsscala eingeblendet, die für den Bereich über 2 Meter gern hätte etwas länger sein können. 3 oder 4 Meter Entfernungsmarken sucht man leider vergebens. Es empfiehlt sich, für spontane Aufnahmen (Street, Menschen in Bewegung) per AF auf die gewünschte Entfernung vorzufokussieren und dann auf MF umzuschalten. Die Kamera kann bis zu 5 Serienbilder in etwa 1,5 sec. nacheinander aufnehmen. Danach allerdings legt die Minileica eine “Schreibpause” von etwa 10 Sekunden ein (ScanDisk ExtremeIII, 16GB). Bei Einzelbildern dauert das Abspeichen im Modus DNG+Jpg in voller Auflösung rund 1,5 Sekunden. Korrekturen und Einstellungen aller Art sowie die Wiedergabefunktionen sind wie allgemein üblich über Einstellrädchen und Tasten gut gelöst. Die Wichtigsten haben eigene Tasten links neben dem LCD. Wer sich über den Mehrwert einer Videokamera oder eines Diktiergerätes gefreut hätte, wird allerdings enttäuscht sein.
Die Leica X1 will ein kompakter, einfach zu bedienender Fotoapparat mit einer scharfen, verzeichnungsfreien Festbrennweite (35mm equiv.) und sehr guter Bildqualität in 4272 x 2856 Pixel (12.2 MP) sein. Aus meiner Sicht ist ihr dies mehr als gelungen. Ihre Bilder bestechen bei sachgerechter Kameranutzung in Auflösung, Klarheit, Schärfe und Dynamikumfang bereits in den Kamera-Jpg’s. Ihre Signalverarbeitung, auch bei hohen ISO’s, ist bemerkenswert für eine Kompakte und auf dem Niveau guter APS-C-DSLR’s. Die Rädchen auf der Oberseite sind leichtgängig, aber nicht “lose”, wie dies aus anderen (Demo)Testberichten hervorgeht. Sie sind gut und intuitiv mit dem dem Daumen von der Rückseite her verstellbar. Insgesamt ist das Fotografieren mit der Leica X1 angenehm mühelos. Sie funktioniert, wie es ein auf das Wesentliche reduzierter Fotoapparat tun sollte.
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Leica X1, ISO400 · ©2010 by Peter Lueck
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